Wie die richtigen Nährstoffe, Sport und Achtsamkeit deine Stimmung natürlich boosten
Depressionen können sich anfühlen wie eine dunkle Wolke über deinem Kopf, die einfach nicht verschwindet. Du fühlst dich erschöpft, motivationslos und irgendwie leer? Dann bist du nicht allein. Viele Frauen kämpfen mit diesen Gefühlen. Aber wusstest du, dass ein ganzheitlicher Ansatz der Schlüssel sein kann, um wieder mehr Licht in dein Leben zu bringen?
So gibt es spannende Zusammenhänge zwischen Nährstoffdefiziten und Depressionen. Die Forschung zeigt, dass der Einsatz von Vitaminen gegen Depressionen als ein wichtiger Baustein in der Therapie eine immer größer werdende Daseinsberechtigung bekommt. Wenn du jetzt neugierig bist, welche Nährstoffe das genau sind, welche Rolle Sport und Achtsamkeit im Kampf gegen die Gewitterwolken haben und wie du dein Wohlbefinden dauerhaft steigern kannst, dann lies unbedingt weiter!
Inhaltsverzeichnis
Vitamine gegen Depressionen: Nährstoffe von B12 bis Zink
Studien zeigen, dass eine optimale Versorgung mit bestimmten Nährstoffen unseren Körper bei einer bestehenden Depression unterstützen kann. Zu diesen Nährstoffen gehören:
➤ Vitamin D
Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie Vitamin D unsere Stimmung beeinflusst. Eine besagt, dass es die Regulation von Neurotransmittern unterstützt, insbesondere von Serotonin, das eine Schlüsselrolle bei der Kontrolle unserer Stimmung spielt. Ein niedriger Serotoninspiegel wird häufig mit Depressionen in Verbindung gebracht, weshalb ein Vitamin D-Mangel unsere Psyche stark belasten kann. Ein weiterer Aspekt, der zunehmend an Bedeutung gewinnt: Chronische Entzündungen werden als Faktor bei der Entstehung von Depressionen erkannt. Da Vitamin D entzündungshemmend wirkt, vermuten Forscherinnen und Forscher, dass es durch die Reduktion von Entzündungen im Gehirn zur Stimmungsaufhellung beitragen könnte.¹
➤ Omega-3-Fettsäuren
Eine Zusammenfassung mehrerer Studienergebnisse zeigt, dass die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA (Eicosapentaensäure), die Symptome einer Depression moderat verbessern kann. Omega-3-Fettsäuren scheinen durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und die Unterstützung der Neurotransmitterfunktion, vor allem von Serotonin, zur Stimmungsregulation beitragen zu können. Weitere Studien² bestätigten, dass Omega-3-Fettsäuren – besonders bei schweren depressiven Störungen – zu signifikanten Verbesserungen führten, insbesondere wenn konventionelle Antidepressiva nicht ausreichend wirken.
➤ Vitamin B12
Vitamin B12 ist entscheidend für die Funktion des Nervensystems und die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin. Studien zeigen, dass ein Mangel an Vitamin B12 mit einem erhöhten Depressionsrisiko verbunden ist und dass die Supplementierung bei einem diagnostizierten Mangel depressive Symptome lindern kann.³
➤ Magnesium
Magnesium spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Nervensystems und der Synthese von Neurotransmittern. Ein Mangel kann das Depressionsrisiko erhöhen, da er die Freisetzung von Stresshormonen wie Cortisol fördert. Studien haben ergeben, dass Magnesiumpräparate depressive Symptome, insbesondere bei Menschen mit einem moderaten Mangel, verbessern können.
➤ Folsäure (Vitamin B9)
Sie spielt eine wichtige Rolle in der Gehirnfunktion und sie ist entscheidend für die Methylierung, einen Prozess, der für die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin notwendig ist. Ein Mangel kann diese Prozesse stören und das Depressionsrisiko erhöhen. Die Supplementierung von Folsäure soll – besonders bei Personen mit diagnostiziertem Mangel – Depressionen lindern können.⁴
➤ Zink
Zink ist ein essentielles Spurenelement, das für viele biologische Prozesse wichtig ist, darunter die Funktion des Immunsystems und die neuronale Aktivität. Zink beeinflusst die Neurotransmitter Glutamat und GABA, die für die Stimmungsregulation relevant sind, und wirkt entzündungshemmend.⁵ Aktuelle Studien zeigen, dass niedrige Zinkspiegel bei Betroffenen häufiger zu Depressionen führen und dass eine Zinksupplementierung, besonders in Kombination mit Antidepressiva, die Symptome lindern kann.⁶
➤ Probiotika
Probiotika, bekannt für ihre positive Wirkung auf unsere Darmgesundheit, werden zunehmend auch im Zusammenhang mit Depressionen erforscht. Vieles deutet darauf hin, dass insbesondere die Stämme Lactobacillus und Bifidobacterium depressive Symptome lindern können, vor allem bei leichter bis mittelschwerer Depression. Der Wirkmechanismus könnte über die „Darm-Hirn-Achse“ erfolgen, wobei Probiotika die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin beeinflussen und entzündungshemmend wirken.⁷
Vitamineinnahme als sinnvolle Ergänzung bei der Therapie gegen Depressionen?
Die Frage können wir mit “Ja!” beantworten. Wobei oft die genauen Mechanismen, warum etwas wirkt, nicht klar sind. Auch sind die Forschungsergebnisse nicht immer konsistent und eindeutig. Während es bei allen genannten Vitaminen Studien mit positivem Ergebnis gibt, finden wir meist auch welche, die keine signifikanten Verbesserungen durch Supplementierung des jeweiligen Vitamins festgestellt haben. Diese Diskrepanzen in den Studienergebnissen können auf unterschiedliche Dosierungen, Studiendauern oder kombinierte Nährstoffmängel sowie individuelle Unterschiede in der genetischen Prädisposition und dem Schweregrad der Depression zurückzuführen sein.
Weitere Forschung ist also notwendig, um den genauen Mechanismus und die Wirksamkeit der verschiedenen Vitamine bei der Vorbeugung und Behandlung von Depressionen zu verstehen.⁸ Auch bei Probiotika sind, trotz vielversprechender Ergebnisse, weitere Forschungen unerlässlich, um die effektivsten Stämme und Dosierungen zu identifizieren.⁹
Die Tendenz ist aber klar: Ein zu niedriger Spiegel bei den genannten Vitaminen kann eine Depression fördern. Vor allem, wenn die Depressionsgefahr familiär bedingt erhöht ist. Insbesondere, wenn bei einem diagnostizierten, bestehenden Vitaminmangel supplementiert wird, zeigt sich oft eine signifikante positive Wirkung bei der unterstützenden Therapie von Depressionen.
Starkes Duo gegen Depressionen: Sport und Achtsamkeit
Neben der Supplementierung mit Vitaminen im Kampf gegen Depressionen gibt es noch mehr, was wir tun können. Wir haben es alle schon einmal gehört, vielleicht auch schon selbst erlebt: Sport kann unsere Stimmung ordentlich pushen. Und Studien zeigen, dass regelmäßige Bewegung die Beschwerden bei Depressionen lindern kann. Ein Grund dafür ist der sogenannte brain-derived neurotrophic factor (BDNF) – ein Nervenwachstumsfaktor, der für die Neubildung und Umstrukturierung von Nervenzellen sorgt. Bei Menschen mit Depressionen sind die BDNF-Werte oft niedrig, vor allem in bestimmten Hirnregionen. Antidepressiva können helfen, diese Werte zu steigern, aber wusstest du, dass körperliche Aktivität ähnliche Effekte haben kann?
Und das ist noch nicht alles: Neben BDNF spielen auch noch zwei Hormone eine Rolle, wenn es darum geht, unsere Laune zu heben. Wir sprechen von den sogenannten Glückshormonen Beta-Endorphin und Serotonin, die durch Sport richtig in Schwung kommen können.
Tue, was dir guttut: Von Krafttraining bis Meditation
Treiben wir regelmäßig Sport, kann das also einen riesigen Einfluss auf unsere Stimmung und unser psychisches Wohlbefinden haben. Besonders Krafttraining und Ausdauersportarten wie Jumping, Zumba oder Joggen, bei denen wir uns richtig auspowern, bringen uns echte Hochgefühle. Yoga ist dazu ein toller Ausgleich und stärkt unsere Resilienz, also unsere psychische Widerstandsfähigkeit. Meditation kann uns dabei helfen, unseren Blick nach innen zu richten.
Und nein, wir wollen hier nichts romantisieren. Ja, es kann sehr hart sein, den Anfang zu finden. Hier spielt auch die Schwere der Depression eine Rolle. Je tiefer die Depression, desto schwerer fällt es oft, die Motivation für regelmäßige Bewegung aufzubringen. Aber hey, selbst kleine Schritte können schon viel bewirken! Auch ein 30-minütiger Spaziergang ist ein Anfang. Sei nicht zu hart zu dir.
Spaß beim Sport hält uns bei der Stange
Such dir Unterstützung von Gleichgesinnten und motiviert euch gegenseitig. Wenn du erst angefangen hast, wird es mit der Zeit leichter, weil du die positive Wirkung spürst. Das können wir aus eigener Erfahrung bestätigen. Egal, ob Krafttraining, Laufen oder Tanzen – der beste Sport ist der, der dir Spaß macht und den du langfristig durchziehen kannst.
Und immer gilt: Setz dir keine unerreichbaren Ziele. Am Anfang geht es in erster Linie darum, dass du dich überhaupt aufraffst. Zu ehrgeizige Ziele frustrieren nur und wirken demotivierend.
Achtsamkeit im Depressions-Alltag: Check-in mit dir selbst
Bei einer Depression haben wir das Gefühl, den Kontakt zu unseren Gefühlen verloren zu haben. Und ja, in einer Welt, die ständig auf Hochtouren läuft, kann es eine echte Herausforderung sein, auf die eigene innere Stimme zu hören.
Alles beginnt mit Achtsamkeit: Ein Moment des Innehaltens, ein kurzes In-sich-Hinein-Spüren. Stell dir einfach mal die Frage: „Wie fühle ich mich gerade?“ – Und nimm dir Zeit, wirklich darauf zu hören. Oft sind es die kleinen Pausen zwischendurch, die einen großen Unterschied machen. Wenn du dir diese Momente gönnst und fragst: „Was brauche ich gerade?“, lernst du, deine Bedürfnisse besser wahrzunehmen.
Ein hilfreiches Tool ist das Aufschreiben deiner Gefühle. Setze dich am Abend hin und reflektiere: Welche Emotionen hast du heute gespürt? Wie haben sich diese in deinem Körper, deinen Gedanken und deinem Verhalten gezeigt? Du kannst auch während des Tages Notizen machen und so eine Art „Gefühlstagebuch“ führen. Das hilft dir, Muster zu erkennen und achtsamer mit dir selbst umzugehen.
Vitamine: Eine starke Waffe im Kampf gegen Depressionen
Wir möchten noch einmal festhalten: Depressionen sind eine ernstzunehmende Angelegenheit und eine Behandlung sollte immer mit professioneller Hilfe erfolgen. Dennoch ist es wichtig zu wissen, dass bestimmte Faktoren, die den Lebensstil betreffen, eine Depression begünstigen können. Demzufolge können die richtigen Lebensmittel und Nährstoffe in bedarfsdeckender Menge sowie regelmäßiger Sport uns zu einer verbesserten Stimmung verhelfen. Ebenso wie ein liebevoller und wertschätzender Umgang mit uns selbst. Achtsamkeit unserem Körper und unserem Geist gegenüber.
Dies gilt zur Vorbeugung von Depressionen und zur Unterstützung bei einer therapeutischen Behandlung gleichermaßen. Auch wenn ein gesunder, sportlicher Lifestyle die psychiatrische Therapie bei einer Depression nicht ersetzen kann, gehört er immer als ein Puzzleteil in das ganzheitliche Therapieprogramm.
Fußnoten | Studien & Links
¹⁺⁸Effect of Vitamin D Supplementation on Depression in Adults: A Systematic Review of Randomized Controlled Trials (RCTs) (https://www.mdpi.com/2072-6643/15/4/951). /
Effect of vitamin D supplementation on depressive symptoms and psychological wellbeing in healthy adult women: a double-blind randomised controlled clinical trial (https://www.cambridge.org/core/journals/journal-of-nutritional-science/article/effect-of-vitamin-d-supplementation-on-depressive-symptoms-and-psychological-wellbeing-in-healthy-adult-women-a-doubleblind-randomised-controlled-clinical-trial/9CD445F13E828E7A271780ADE42CA7E2).
²The efficacy and safety of omega-3 fatty acids on depressive symptoms in perinatal women: a metaanalysis of randomized placebo-controlled trials (https://www.nature.com/articles/s41398-020-00886-3.pdf).
³Vitamin B12 Deficiency Increases Risk of Depression (https://neurosciencenews.com/vitamin-b12-deficiency-depression-19796/).
⁴Folate and Its Significance in Depressive Disorders and Suicidality: A Comprehensive Narrative Review (https://www.mdpi.com/2072-6643/15/17/3859).
⁵Zinc: An Antidepressant (https://www.psychologytoday.com/us/blog/evolutionary-psychiatry/201309/zinc-antidepressant).
⁶Journal of Affective Disorders (https://www.jad-journal.com/).
⁷⁺⁹Bifidobacterium: a probiotic for the prevention and treatment of depression (https://www.frontiersin.org/journals/microbiology/articles/10.3389/fmicb.2023.1174800/full).
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