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Jodmangel bei Frauen: Ursachen, Symptome und effektive Lösungswege für eine gesunde Schilddrüse

Wir Frauen sind besonders anfällig, wenn es um die Schilddrüsengesundheit geht: Genetische Faktoren, unsere Hormone und Umweltfaktoren spielen da eine große Rolle. Eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine vergrößerte Schilddrüse (Kropf) sind keine Seltenheit. Oft steckt ein Jodmangel dahinter, der zu einer Dysbalance führen kann – mit unangenehmen Symptomen und Folgen. In unserem Beitrag erfährst du alles über den täglichen Jodbedarf, wie es überhaupt zu einem Jodmangel kommt, wie du deinen Körper ausreichend mit Jod versorgen kannst und welche Nährstoffe deine Schilddrüse zusätzlich unterstützen.

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Quelle: pexels.com

Inhaltsverzeichnis



Was ist Jod und warum ist es wichtig?


Jod ist ein essentielles Spurenelement, das unser Körper dringend braucht, um Schilddrüsenhormone zu produzieren. Diese Hormone sind die kleinen Helferlein, die unseren Stoffwechsel regulieren und das Körper- und Organwachstum ankurbeln. Da unser Körper Jod weder selbst herstellen noch in großen Mengen speichern kann, müssen wir es regelmäßig über die Nahrung aufnehmen. Unsere Schilddrüse schnappt sich bis zu 80% des täglich aufgenommenen Jods – sie ist also der Hauptverbraucher.



Täglicher Jodbedarf


Um genügend Schilddrüsenhormone produzieren zu können, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) folgende Jodmengen pro Tag:

● Jugendliche und Erwachsenen: 180 bis 200 µg

● Erwachsene über 50 Jahre: 180 µg

● Schwangere: 230 µg

● Stillende: 260 µg

Bist du unsicher, wie es um deinen Jodstatus steht? Ein Urintest (Normwert: 100-200 µg/l) kann Klarheit schaffen.





Warum ist Jodmangel so häufig in Deutschland?

Deutschland gehört zu den jodärmsten Regionen Europas. In unseren Acker- und Weideflächen sowie im Trinkwasser ist einfach nicht genug Jod vorhanden. Kein Wunder also, dass das Spurenelement auch in unserer Nahrung kaum vertreten ist. Das liegt übrigens an der Gletscherschmelze vor tausenden Jahren, die das Jod aus unseren Böden gespült hat.

 

Auch wenn die Jodversorgung durch jodiertes Speisesalz heute besser ist als früher, haben immer noch mindestens ein Drittel der Deutschen einen zu niedrigen Jodspiegel. Da heißt es also: Augen auf bei der Jodzufuhr!



Was sind die Symptome und Folgen von Jodmangel bei Frauen?

Ein chronischer Jodmangel kann dazu führen, dass nicht genügend Schilddrüsenhormone gebildet werden. Die Symptome schleichen sich oft ein und viele Betroffene merken erst, dass etwas nicht stimmt, wenn sich bereits eine Schilddrüsenunterfunktion entwickelt hat und die Beschwerden deutlich werden. Typische Symptome können sein:


● Antriebsschwäche

● Extreme Müdigkeit

● Konzentrationsstörungen

● Atem- und Schluckbeschwerden

● Enge- und Druckgefühl im Hals

● trockene bzw feuchte Haut

● Kälteempfindlichkeit

● Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern, insbesondere bei der Gehirnentwicklung


Schwerwiegende Konsequenzen wie körperliche und geistige Entwicklungsstörungen kann ein Jodmangel während der Embryonalentwicklung sowie im Kindes- und Jugendalter haben.

 

Ein chronischer Jodmangel verursacht auch oft eine Schilddrüsenvergrößerung, auch Struma oder Kropf genannt. Das Mittel erster Wahl ist in diesem Fall eine ausreichende Jodzufuhr durch eine jodhaltige Ernährung sowie die Einnahme von Jod als Nahrungsergänzungsmittel. Oft kann dadurch ein Stillstand und sogar wieder eine Verkleinerung der Schilddrüse herbeigeführt werden.

 

Vorsicht: Bei einer Überfunktion der Schilddrüse und Hashimoto solltest du Jod nur in Absprache mit deinem Arzt einnehmen, da gerade die unregelmäßige Einnahme von Jod oder schwankende Jodgehalte in der Ernährung die Symptome verschlimmern könnten und somit die richtige und sichere Einnahme besprochen werden sollte.



Wie kann ein Jodmangel bei vegetarischer oder veganer Ernährung ausgeglichen werden?


Die größten Jodlieferanten sind Meeresfisch und Meeresfrüchte, aber das hilft natürlich nicht, wenn du dich vegetarisch oder vegan ernährst oder nur einmal in der Woche Fisch zu dir nimmst. Als Vegetarierin kannst du auf Eier, Milch und Milchprodukte zurückgreifen – die haben einen recht hohen Jodgehalt. Die Werte schwanken jedoch, je nachdem wie viel Jod im Tierfutter war.


Für Veganerinnen sind Algen und Seetang die besten pflanzlichen Jodquellen, doch ihre Jodgehalte schwanken deutlich:


Arame: 586 bis 714 µg/g

Dulse: 44 bis 72 µg/g

Hijiki: 391 bis 629 µg/g

Kelp: 240 bis 5307 µg/g

Meersalat: 48 bis 240 µg/g

Nori (Purpurtang): 16 bis 45 µg/g

● Wakame: 66 bis 1571 µg/g


Jodquellen: Wenn Salz, dann Jodsalz

Eine wichtige Jodquelle ist jodiertes Speisesalz. Wenn du salzt, dann damit. Achte auch beim Kauf von Brot oder Käse darauf, dass bei der Herstellung jodiertes Speisesalz verwendet wurde. So kannst du mit 5 Gramm Jodsalz rund 100 Mikrogramm Jod abdecken. Das entspricht etwa einem gestrichenen Teelöffel und so hast du schon die Hälfte des Bedarfs eines Erwachsenen zugeführt.



Jodmangel mit Nahrungsergänzungsmitteln beheben

Wir kennen das alle: Der Alltag ist oft hektisch, und eine ausgewogene Ernährung bleibt dabei auf der Strecke. Besonders wenn wir auf tierische Produkte verzichten, ist es gar nicht so einfach, unseren täglichen Jodbedarf zu decken. Risikogruppen wie Schwangere und Stillende haben einen noch höheren Bedarf, der nicht so leicht allein über die Nahrung abzudecken ist. Ein bereits vorhandener Mangel lässt sich zudem schneller beheben, wenn du auf kleine Helferlein in Form von Nahrungsergänzungsmitteln setzt.

 

Du hast dabei verschiedene Optionen: Tabletten, Kapseln oder Spray. Besonders praktisch ist die Sprayform. Das Jod + Selen Spray von Wanna be supplements ist super easy anzuwenden und sorgt für eine schnelle Aufnahme der Nährstoffe über die Mundschleimhaut direkt in den Blutkreislauf. Jetzt fragst du dich vielleicht, warum da Selen drin ist?





Warum Selen so wichtig für deine Schilddrüse ist


Neben Jod spielt auch Selen eine entscheidende Rolle für eine gesunde Schilddrüse. Es hilft bei der Produktion und Umwandlung von Schilddrüsenhormonen. Ein Mangel an Selen kann die Funktion deiner Schilddrüse echt durcheinander bringen. Außerdem schützt Selen deine Schilddrüse vor Schäden durch oxidativen Stress und schwächt den Angriff des Immunsystems auf das Schilddrüsengewebe bei Hashimoto.

 

Da unser Körper Selen nicht selbst herstellen kann, müssen wir es über die Nahrung aufnehmen. Frauen sollten täglich etwa 60 Mikrogramm Selen zu sich nehmen. Besonders geeignet für Vegetarierinnen und Veganerinnen sind Nüsse (vor allem Paranüsse), Brokkoli, verschiedene Kohlsorten, Zwiebelgemüse, Pilze und Linsen.

 

Ein Selenmangel kann durch eine Blutuntersuchung festgestellt werden und dann durch eine entsprechende Ernährung und ggf. Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden. Die optimalen Selenwerte liegen bei 100 bis 120 Mikrogramm pro Liter im Serum und 120 bis 150 Mikrogramm pro Liter im Vollblut. Die Messung im Vollblut ist besonders aussagekräftig, da sie die Langzeitversorgung widerspiegelt.

 

Es wird empfohlen, nicht mehr als 300 Mikrogramm Selen pro Tag zu sich zu nehmen.



Die richtige Nährstoffversorgung für deine Schilddrüse


Um deine Schilddrüse und die Hormonproduktion in Topform zu halten, ist es wichtig, Nährstoffmängel generell zu beheben. Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist dabei essentiell. Besonders Magnesium, B-Vitamine und Vitamin D spielen eine wichtige Rolle im Schilddrüsengame.

 

Studien zeigen, dass Menschen mit einem niedrigen Vitamin-D-Spiegel im Blut häufiger erhöhte Schilddrüsen-Antikörper haben und bei Hashimoto-Thyreoiditis öfter an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden. Wenn dein Bluttest einen relevanten Mangel an Vitamin D zeigt, sollte dieser unbedingt ausgeglichen werden, um deine Schilddrüse optimal zu unterstützen und Beschwerden vorzubeugen.



L-Thyroxin bei Schilddrüsenunterfunktion und die Wechselwirkung mit Mikronährstoffen


Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) werden meist Schilddrüsenhormone ergänzt. Am häufigsten kommt als Wirkstoff Levothyroxin (L-Thyroxin) zum Einsatz, der das fehlende Hormon Thyroxin (T4) durch den Wirkstoff Levothyroxin ersetzt.


Bestimmte Mikronährstoffe können die Wirkung des verschreibungspflichtigen Thyroxin unterstützen, während andere seine Wirkung behindern.

 

L-Thyroxin wird am besten im sauren Milieu aufgenommen. Wer auf Magensäureblocker angewiesen ist, sollte neben der Schilddrüsenmedikation gleichzeitig Vitamin C einnehmen, denn dieses Vitamin fördert die Aufnahme: Es senkt den pH-Wert ab und führt so zu einer verbesserten Aufnahme des L-Thyroxins.

 

Einige Lebensmittel, wie beispielsweise Milchprodukte und zum Teil auch Mineralwasser, haben größere Mengen Kalzium und Magnesium, die die Aufnahme von L-Thyroxin negativ beeinflussen können. Auch Kaffee, bestimmte Teesorten und Hafer mindern unter Umständen die L-Thyroxin-Aufnahme. Deshalb ist die gängige Empfehlung bei der Einnahme von Schilddrüsenhormonen: morgens, auf nüchternen Magen, mit Wasser und mindestens 30 Minuten vor dem Frühstück und auch vor dem ersten Kaffee.

 

Nahrungsergänzungsmittel, die Wechselwirkungen mit dem Schilddrüsenhormon erzeugen können, besonders Magnesium, Calcium, Zink und Eisen sollten am besten erst 2 Stunden nach den Schilddrüsentabletten genommen werden.



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Quelle: pexels.com

Nährstoffmängel ausgleichen ist das A und O für eine gesunde Schilddrüse


Wenn unser Körper gut mit allen Vitalstoffen versorgt ist, hat die Schilddrüse die besten Voraussetzungen, gesund zu bleiben und den Stoffwechsel reibungslos zu regulieren. Eine Schilddrüsenunterfunktion entsteht häufig durch Jodmangel, und viele Frauen kämpfen mit den entsprechenden Symptomen. Ein Mangel an Selen kann zusätzlich eine Unterfunktion oder Hashimoto begünstigen. Da unser Körper Jod und auch Selen nicht selbst herstellen oder in großen Mengen speichern kann, müssen wir es regelmäßig über die Nahrung aufnehmen. Dies kann bei Jod besonders herausfordernd sein, wenn wir uns vegan ernähren, schwanger sind oder stillen. In diesen Fällen ist eine Supplementierung sinnvoll.

 

Bei einer bereits bestehenden Schilddrüsenunterfunktion kannst du die Wirkung der Schilddrüsenhormone durch eine ausreichende Versorgung mit allen notwendigen Vitaminen und Spurenelementen optimieren.

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