Blähbauch – kennen wir wohl alle, oder? Dieses lästige Aufgeblähtsein nach dem Essen. Am liebsten würden wir den Knopf der Jeans offenlassen. Das kann nicht nur ganz schön nerven, der aufgeblähte Bauch kann auch schmerzhaft sein. Aber keine Sorge, du bist nicht allein! Vielen Frauen geht es wie dir. Eine ballaststoffreiche Ernährung kann nicht nur die Rettung für unsere Darmgesundheit sein, sie hilft uns auch dabei, dem Blähbauch ein gut gelauntes "Tschüss" zurufen zu können.
Das Blähbauch-Phänomen: Belastungsprobe für unser Wohlbefinden
Kennst du dieses Gefühl, wenn dein Bauch sich anfühlt wie eine aufgeblasene Luftmatratze und dir einfach nur unbehaglich zumute ist? Vielleicht hast du schon vom Begriff "Meteorismus" gehört – dem Fachausdruck für das, was wir im Volksmund als Blähbauch kennen. Klingt vielleicht ein wenig sperrig, aber dahinter verbirgt sich das lästige Phänomen von überschüssigem Gas im Darm. Die Symptome können dabei vielfältig sein: Der Bauch spielt sein eigenes Konzert mit unangenehmem Rumoren, das bekannte Völlegefühl und die nervige Bauchdehnung, begleitet von einem unangenehmen Druck. Oft kommen sogar Schmerzen dazu, und der Schlaf lässt auf sich warten. Das Ganze kann ganz schön belastend sein und sich auf unser Wohlbefinden auswirken.
Für viele Frauen ein großer Leidensdruck
Ein Blähbauch kann dafür sorgen, dass wir uns in unserer Haut nicht mehr wohl fühlen. So sehr, dass unser Sozialleben und unsere Beziehung zu unserem Partner, darunter leiden. Die gute Nachricht ist: Meist ist ein Blähbauch vorübergehend und kein Grund zur Panik. Er weist darauf hin, dass unser Verdauungssystem etwas aus dem Takt geraten ist. Einer der Faktoren ist oft, dass unsere Ernährung meist zu wenig ballaststoffreich ist. Dabei sind Ballaststoffe nachweislich gut für unseren Darm.
Was sind eigentlich Ballaststoffe und wie hilft uns eine ballaststoffreiche Ernährung für einen gesunden Darm?
Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vorkommen. Beispielsweise wie die Fasern in grünen Bohnen. Diese Fasern sind wie kleine Helferlein, die unseren Verdauungstrakt auf Trab halten. Unverdaulich heißt, sie werden im Dünndarm nicht zersetzt, sondern gelangen unverändert in den Dickdarm, wo sie Wasser aufsaugen und quellen und so die Verdauung anregen. Ballaststoffe sind quasi die Superhelden für unseren Darm. Ja, wirklich!
Nicht zu vergessen, dass Ballaststoffe für eine gesunde Darmflora sorgen und den Cholesterinspiegel senken.
Verschiedenen Arten von Ballaststoffen: Das Dream-Team für deinen Darm
Es gibt wasserlösliche und unlösliche Ballaststoffe, und jede Sorte hat ihre eigene Superkraft.
Die wasserlöslichen Ballaststoffe sind hauptsächlich in Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten zu finden, manifestiert in Form von Inulin, Pektin und den vielseitigen Hemicellulosen. Warum sind sie so besonders? Nun, diese Ballaststoffe haben die bemerkenswerte Fähigkeit, Wasser zu binden. Das klingt zunächst unwichtig, entfaltet jedoch eine regelrechte Magie im Magen. Sie verweilen länger dort und machen länger satt – so ein bisschen wie die Bodyguards unseres Hungergefühls.
Die Wasserunlöslichen, insbesondere Zellulose und Lignin, die in erster Linie in Getreideprodukten, aber auch in Bohnen und Kartoffeln vorkommen, verfügen über eine grobe Faserstruktur. Dies bedeutet nicht nur, dass Lebensmittel, die reich an diesen Ballaststoffen sind, intensiver und länger gekaut werden müssen, sondern es hat auch einen Einfluss auf die Speichelproduktion. Das vermehrte Kauen führt zu einer erhöhten Produktion von Speichel, was wiederum dazu beiträgt, die Säurelast der Nahrungsmittel zu reduzieren – eine subtile, aber wichtige Regulation. Doch das ist noch nicht alles. Wasserunlösliche Ballaststoffe haben die Fähigkeit zu quellen, und dies hat einen signifikanten Einfluss auf die Darmfunktion und -aktivität.
Eine ballaststoffreiche Ernährung ist also dafür prädestiniert, deinen Darm bestens in Schach zu halten. Empfohlen werden am Tag mindestens 30, wenn nicht sogar 40 Gramm. Realität ist aber leider: Viele schaffen es nicht einmal auf 20 Gramm am Tag.
Unser Tipp: Versuche schon mit dem Frühstück einen großen Anteil an Ballaststoffen abzudecken. Dann läuft der Rest des Tages entspannter. Dies gelingt beispielsweise mit Porridge oder Vollkornmüsli als erste Mahlzeit des Tages. Ein Esslöffel geschrotete Leinsamen zugemischt und voilà. Auch sehr beliebt, um das Frühstück mit Ballaststoffen aufzupimpen, sind Flohsamenschalen. Sie bestehen zum größten Teil aus Ballaststoffen und bringen deine Verdauung so richtig in Schwung.
Tipps für einen ballaststoffreicheren Lifestyle
Wir haben dir einige Tipps zusammengestellt, wie du deine Ernährung und deinen Alltag ballaststoffreicher und damit darmfreundlicher gestalten kannst. Die genannten Lebensmittel fördern die Verdauung und erleichtern den Stuhlgang, womit du auch dem Blähbauch entgegenwirkst:
● Gemüse: Rote Beet, Paprika, Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Fenchel u.a.
● Obst wie Birnen, Äpfel, Orangen, zahlreiche Beerenarten
● Vollkornprodukte wie Vollkornnudeln, Vollkornbrot, Haferflocken
● Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Erbsen
● Nüsse und Samen wie Mandeln, Leinsamen, Flohsamenschalen …
Info: Hülsenfrüchte sind ein zweischneidiges Schwert, wie man so schön sagt: Sie sind eine gute Ballaststoffquelle, können aber durch die Interaktion zwischen spezifischen Zuckermolekülen in den Hülsenfrüchten, den unterschiedlichen Darmabschnitten und unserer Bauchspeicheldrüse zu Blähungen führen. Du kannst Gerichte mit Hülsenfrüchten bekömmlicher machen, indem du sie mit Gewürzen wie Fenchel, Anis, Kreuzkümmel, Ingwer oder Kurkuma aufpeppst. Sie besitzen verdauungsfördernde Eigenschaften.
Kleine Helferlein gegen das Völlegefühl:
● Ingwer: wirkt entzündungshemmend und verdauungsfördernd
● Pfefferminztee: entspannt die Muskeln des Magen-Darm-Trakts und lindert Blähungen.
● Leinsamen: reich an Ballaststoffen, fördern die Darmbewegung
Ballastoffreiche Ernährung für den Darm: Geh’s langsam an!
Ist dein Darm nicht daran gewöhnt, viele Ballaststoffe zugeführt zu bekommen, solltest du ihn behutsam an einen höheren Ballaststoffgehalt heranführen. Ein plötzlicher Anstieg könnte deinen Körper überfordern, da er Zeit benötigt, sich schrittweise an die veränderte Nahrung anzupassen. Insbesondere einige Darmbakterien haben die Aufgabe, die unverdaulichen Bestandteile im Dickdarm zu zersetzen, was anfangs zu unangenehmem Völlegefühl oder Blähungen führen kann.
Unser Darm liebts entspannt
Ein Blähbauch kann häufig durch Anpassungen in unserer Ernährung verbessert werden. Dabei zeigt sich eine ballaststoffreiche Ernährung als sehr förderlich für die Darmgesundheit. Schon kleine Schritte führen zu nachhaltigen Veränderungen. Starte beispielsweise damit, dein Frühstück ballaststoffreicher zu gestalten: Schon kleine Moves können eine Menge bewirken.
Falls du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, haben wir etwas Spezielles für dich: Unser fesselndes Webinar "Ursachen und was du tun kannst bei einem Blähbauch"!
In diesem Webinar setzen wir den Fokus auf die Ursachen von Blähbäuchen bei Frauen. Du erfährst nicht nur, warum dieser unangenehme Zustand überhaupt entsteht, sondern auch welche Rolle PMS und hormonelle Veränderungen dabei spielen können. Wir widmen uns ebenfalls im Detail der Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln, die helfen können, deinen Blähbauch zu reduzieren. Außerdem geben wir dir wertvolle Informationen über mögliche Nährstoffmängel und ihre Auswirkungen auf deine Bauchbeschwerden.
Comments